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Ermittlung der gefährlichen Abfallmengen

In der Maske des PRTR-Berichts befindet sich im Kopfbereich der Liste der gefährlichen Abfälle der Button , über den eine Mengenermittlung aus den Begleitscheindaten ausgelöst wird.

Es werden alle Begleitscheine, Übernahmescheine und Mengenmeldungen herangezogen, die

  • eine der im Bericht enthaltenen Erzeugernummern enthalten1),
  • nicht gestrichen, nicht abgewiesen und nicht verweigert sind,
  • einen im Abfallschlüsselkatalog als aktuell ausgewiesenen, nicht gestrichenen und als gefährlich markierten Abfallschlüssel enthalten und
  • ein Übergabedatum oder ein Übernahmedatum oder ein Annahmedatum im Berichtsjahr haben bzw. deren Laufzeit bei Mengenmeldungen im Berichtsjahr beginnt oder endet.

Diese Mengen werden nach Nachweisnummer aggregiert. Je Nachweisnummer wird in der Annahmeerklärung des aktuell gültigen Nachweisdatensatzes ermittelt, ob die Menge der Gruppe der R- oder der D-Verfahren zuzuordnen ist. Dabei wird nicht überprüft, ob die Laufzeit des EN in den Berichtszeitraum fällt (diese Prüfung erfolgte indirekt bereits mit den Datumsangaben der Transportbelege).

Die Begleitscheinmengen von Sammelentsorgungsnachweisen werden nicht berücksichtigt.

Das Ergebnis sind drei Mengensummen für die R- und die D-Verfahren sowie eine Menge der nicht entsprechend zuzuordnenden Mengen, weil die Annahmeerklärung kein R- oder D-Verfahren enthält bzw. weil zu der Menge keine Nachweisnummer vorliegt (z.B. bei Übernahmescheinen oder Mengenmeldungen).

Die derart ermittelten Vergleichsmengen lassen sich ggf. nicht entsprechenden PRTR-Berichtsmengen gegenüberstellen, falls sie nicht Bestandteil des PRTR-Berichts sind. Aus diesem Grunde werden für diese Vergleichsmengen automatisch Abfalldatensätze bedarfsweise angelegt. Diese Abfalldatensätze werden gekennzeichnet, dass sie nicht aus dem ursprünglichen PRTR-Bericht stammen. Die PRTR-Berichtsmenge ist in diesen Datensätzen leer.

Die Dauer der Ermittlung dieser Daten kann je nach Umfang der zu berücksichtigenden Daten bzw. der Größe des in der Datenbank enthaltenen Datenbestandes länger sein. Aus diesem Grunde soll der Nutzer, der den Bericht prüft, die Auswertung explizit starten. Beim Start wird der Nutzer auf diesen Umstand in einem Dialog hingewiesen.

Bestätigungsdialog zur Ermittlung der gefährlichen Abfallmengen

Der Abschluss der Ermittlung wird ebenfalls durch einen Dialog mitgeteilt.

Die auf diese Weise ermittelten Werte werden in der Liste mit den berichteten Abfallmengen abgespeichert. Die Tabellen auf den Masken enthalten entsprechende Spalten zur Aufnahme und Anzeige der ermittelten Mengen (rot umrandet):

Beispiel einer Abgleichsergebnisses für gefährliche Abfälle

Mit der Ermittlung der Mengen aus ASYS zusammen wird eine prozentuale Abweichung zum Wert des PRTR-Berichts errechnet und ebenfalls in der Datenbank mit abgespeichert sowie in der Liste mit ausgegeben. Der in ASYS ermittelte Wert wird als 100%-Wert angesehen. Angegeben wird der Berichtswert als Prozentwert des ASYS-Wertes, d.h. 125% bedeutet, dass der Bericht eine um ein Viertel größere Menge enthält, als in ASYS ermittelbar ist. Eine erneute Auslösung des Abgleichs durch den Bearbeiter überschreibt die zuletzt ermittelten Werte. Das Datum der letzten Ermittlung wird ebenfalls abgespeichert und in der Liste angezeigt.

Die derart ermittelten Vergleichswerte werden bei einem Wechsel des aktuellen PRTR-Berichtsdatensatzes (erneuter Empfang einer aktualisierten Berichtsversion aus BUBE-Online) nicht auf den jeweils neuen aktuellen Bericht übertragen, sondern müssen in diesem erneut ermittelt werden.


1)
Siehe die Liste der Erzeugernummern im PRTR-Bericht. Diese Funktionalität kann somit nur dann ein Ergebnis liefern, wenn dem PRTR-Bericht mindestens eine Erzeugernummer zugeordnet ist.
  • a7funk/funk_prtgab.txt
  • Zuletzt geändert: 2020/04/24 10:49
  • von eflor